IoT-Scale löst Webscale als größtmöglichen Markt ab



Online-Giganten wie Google, Amazon und Facebook reden davon, dass ihr Business „Webscale“ ist und drücken damit die enorme Reichweite ihres Geschäftsmodells aus. Es macht den Anschein, als ob es sich hierbei um das größtmöglich vorzustellende Marktvolumen handle. Ja, im Vergleich zu herkömmlichen, physischen Märkten ist Webscale riesig. Webscale stellt sogar den Markt für Verbindungen über Mobiltelefone oder private Internetanschlüsse in den Schatten – die Reichweite dieses Marktes ist immerhin theoretisch auf die Weltbevölkerung von acht Milliarden Menschen begrenzt.

Trotz der enormen Reichweite wird Webscale jedoch nicht der größte aller Märkte bleiben. Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hat das Potenzial, sich zu einem noch wesentlich größeren Markt zu entwickeln, da es zu einem integralen Bestandteil vieler Unternehmen , Infrastrukturen, Branchen und Technologien heranwächst. Der industrielle Markt für IoT wird in dieser Entwicklung den Löwenanteil ausmachen. Doch auch die Anzahl der mit dem IoT verbundenen Geräte für Verbraucher wird rasant ansteigen, da diese standardmäßig mit dem IoT verbunden sein und dadurch erheblich mehr Funktionen erhalten werden.

Der Alltag der Verbraucher wird von einem Ökosystem aus mit dem IoT verbundenen Maschinen, Geräten und Diensten dominiert sein. Schon allein im intelligenten Zuhause werden Hilfsprogramme, Elektrogroßgeräte, Beleuchtung sowie Heizung, Lüftung und Klimatechnik IoT-Konnektivität für den Betrieb und die Überwachung, Upgrades sowie Abrechnung benötigen. Neben dem smarten Haushalt kommen zudem noch Smartphones, Fahrzeuge sowie Alltagsgegenstände hinzu, die mit dem Internet der Dinge vernetzt sein werden. So steigt die Zahl der mit dem IoT vernetzten Geräte schnell auf über 20 Stück pro Verbraucher an.

Verbindungen zwischen Menschen und dem IoT werden jedoch nur einen kleinen Teil des IoT-Scale ausmachen. Den wesentlichen Teil stellt die Vernetzung von Geräten, Maschinen, Produkten sowie Fahrzeugen aus der Industrie dar. Dies umfasst Billiarden von Sensoren, die für den Betrieb von Smart Citys oder komplexen Herstellungsumgebungen benötigt werden, Geräte wie Sicherheitskameras und Connected Cars sowie das Tracking von Transportgütern. Hunderte von Maschinen einer einzelnen Fertigungsstätte werden direkt mit ihren Herstellern kommunizieren. Tatsächlich wird jede einzelne Maschine über verschiedenste Sensoren verfügen, die alle vernetzt sein werden.

Die Anforderungen an IoT-Konnektivität wachsen somit rasant.

Die IoT-Konnektivität muss unterstützen, dass die unzähligen vernetzten Geräte Prioritäten erkennen können und daraufhin die Maßgaben dynamisch und entsprechend ändern können. Außerdem müssen die Eintrittsbarrieren bei der Wahl der IoT-Konnektivität sowie die Herausforderungen im praktischen Einsatz reduziert werden. Ansonsten drohen die enormen Potenziale des IoT in einem Meer von Administrationsaufgaben unterzugehen. Was benötigt wird, ist eine automatisierte, kosteneffiziente Lösung, die Komplexität beseitigt und gleichzeitig eine nahtlose Vernetzung gewährleistet. IoT-Scale ist wahrhaftig ein Markt, der erheblich größer ist als Webscale und somit ein enormes Potenzial bietet. Aktuell wird bereits viel für den Netzwerkausbau getan sowie Innovationen gefördert – doch gleichzeitig ist die Handhabung und Umsetzung von IoT-Konnektivitätslösungen zumeist weiterhin komplex, langwierig und kostspielig. Dies kann sich ein Markt, dessen Größe die von Webscale-Umgebungen übersteigt, nicht erlauben. Ein Markt von solch einer Größe muss in der Umsetzung und in dem Management von Konnektivität umso effizienter sein, ansonsten ist dies bei dem enormen Marktvolumen nicht mehr umsetzbar. Dies ist die nächste zu lösende Herausforderung in der Entwicklung des IoTs: Das effiziente Management eines Marktpotenzials, das Webscale bei weitem übersteigt.